Montag, 6. Dezember 2010

Krambambuli 2010

Mir hei e Verein, i ghöre derzue. Und d'Lüt säge: Lue dä ghört o derzue. Und mängisch ghören i würklech derzue. Und i sta derzue ...

Mit diesen Worten beginnt der Text eines Liedes von Mani Matter. Nun ja eine Studentenverbindung ist ja auch ein Verein (vom rechtlichen Standpunkt her), aber es ist doch halt etwas anderes. Der geneigte Leser der Mitglied in einer solchen Organisation ist (kurz Couleuriker genannt) wird mir sicher beipflichten. Wie in jedem Verein gibt es Höhepunkte im Jahr. Einer dieser Höhepunkte ist das Krambambuli. Grundsätzlich bezeichnet das Krambambuli ein Getränk. Schaut man auf dem Internet nach was unter dem Ausdruck Krambambuli zu verstehen ist, so findet man rasch und schnell eine Antwort (http://de.wikipedia.org/wiki/Krambambuli_(Getränk) ). Oder besser gesagt mehrere Antworten. Für den/die nicht Eingeweihten (kurz nicht Couleuriker oder auch Philister genannt) möchte ich das Krambambuli in etwa mit der Feuerzangenbowle aus dem gleichnamigen Roman von Hans Reimann und Heinrich Spoerl vergleichen. Wenn auch...
Nun ich will nicht spitzfindig sein. Die kleinen Unterschiede sind den Coulerikern bestens bekannt und für die anderen spielt es keine Rolle.

Wie bereits erwähnt ist dieser Anlass einer der Höhepunkte im Verbindungsjahr. Oh sorry, heute heisst dies ja Top- oder Mega-Event. Und bei einem solchen Mega-Event
trägt man ein entsprechendes Outfit. Hier zeigt sich wieder einmal, dass eine Studentenverbindung der Zeit um Jahrhunderte im Voraus ist! Jeder Teilnehmer fand sich um 10:00 Uhr in den Trend-Farben Blau-Gold-Rot auf dem Bahnhofplatz in Biel ein. Ja nicht ganz alle; es gab da einige Alt-Herren die dringend noch eine Ration Koffein in Form von Espresso benötigten. Spätestens bei der Bushaltestation war aber der hinterste und letzte vor Ort.



Im kulturellen Teil besuchten wir die Firma Sputnik Engineering AG in Biel. Diese Firma wurde durch zwei ehemalige Assistenten der FH Biel gegründet und stellt Solar-Wechselrichter her.




Der Geschäftsleiter, Herr Chr. von Bergen begrüsste uns und führte uns durch die Unternehmung (ehemaliges Rolex Gebäude am Höheweg 85 in Biel). Nach der Führung gab uns Herr von Bergen eine interessante Einführung in das Geschäftsfeld der Firma Sputnik Engineering. Der Energiemarkt unterliegt ja bekanntlich eigenen Regeln und Gesetzen, was die erfolgreiche Führung eines so schnell wachsenden Un-ternehmens nicht gerade vereinfacht. Besonders für die Firma Sputnik die einen sehr grossen Teil ihrer Produkte und Dienstleistungen ins nahegelegene Ausland exportiert.




Offenbar war im letzten Geschäftsjahr die Beschaffung von Bauteilen der grosse Challenge. Es sei sogar vorgekommen, dass gefälschte Bauteile von Brokern geliefert wurden! Neben den Währungsproblemen eine weitere sportliche Herausforderung für die Junge Firma. Ca. 50% der in der Firma tätigen Ingenieure stammen von der FH Biel. Es bestehen als immer noch starke Bindungen zur Fachhochschule. Darum ist der Standort Biel als FH Campus für Sputnik sehr wichtig (bin selber gespannt wie die Politik dieses Thema in den kommenden Monaten und Jahren angeht. Der Kanton Bern ist in diesem Bereich sehr spät).
Schlussendlich wurden wir von der Firma Sputnik Engineering zu einem feinen Apéro eingeladen. Hier bes-tätigt sich meine Erfahrung dass es sich einfach besser diskutieren lässt
bei einem Glas Wein; insbesondere Bielersee-Wein (Weinkellerei Chapfgut von Herrn Soland). Ein ganz spezielles Dankeschön an die Firma Sputnik Engineering!

Zum Geselligen Teil: Der Kyburger ist von Natur aus ein Geselliges Individuum. Insbesondere dann, wenn er die Möglichkeit hat sich gleichzeitig mit "Comment mässigem" Stoff zu versorgen. Diesem Umstand hat das Organisationskomitee, an dieser Stelle sei ein gewaltiger Dank ausgesprochen, eingehend Rechnung getragen. Im Tonis Ristorante wurden wir alle bestens versorgt, ja sogar für die Geniesser hochwertiger Zigarren war eine geeignete Lokalität (Neudeutsch "Smokers Lounge") vorhanden. Als Gast durften wir das AHP der Stabiennensis begrüssen. Die Stabiennensis ist wieder Gast in unserem Keller! So gegen 14:30 Uhr machten wir uns alle auf den Weg in den Pfistern Keller.




Dort war schon alles entsprechen hergerichtet.





Wenn ich nun den Verlauf der Kneipe schildere, so laufe ich Gefahr den Insider zu langweilen bzw. den Outsider zu verwirren oder sogar konfus zu machen (beides ist der Sache nicht dienlich). Mann muss einfach dabei sein dann "tschegget" man es (oder man lässt es sein). Nichtsdestotrotz erlaube ich mir einige wichtige Punkte zu erwähnen.

Unser Braumeister hat in den vergangenen Jahre eine Prozessoptimierung beim Brauvorgang durchgeführt um sämtliche Qualitäts-, Quantitäts- und Logistik-Risiken auf ein quantifizierbares Restrisiko zu minimieren. Sodass wir im kommenden Geschäftsjahr zur Zertifizierung nach ISO xyz schreiten können. (Könnte ein Traktandum am GC sein...!
Dieser Umstand bestätigt sich durch die Tatsache dass in den letzten Jahren bei jedem Krambambuli die Korona feststellte, dieses Krambambuli sei das Beste das je gebraut worden sei. Wie dem auch sei, die entscheidende Phase des Brauvorganges, sorry Brauprozsses, ist im folgenden Video festgehalten.



Da der Trend zur Individualisierung immer mehr voranschreitet entwickelte Paradiso ein sogenanntes "myKrambambuli Starter Kit", wo jeder zuhause sein Krambambuli sich selber zubereiten kann. Der Prototyp von myKrambambuli wurde der Corona eingehend vorgeführt.





So stellt sich nur noch die Frage bis wann eine iKrambambuli iPhone Applikation auf dem Internet zu Verfügung steht, wo ich mich dann virtuell in ein Krambambuli-Event einklinken kann. Meine Meinung dazu: Grässlich, hässlich...

Au das habe ich fast vergessen, das "myKrambambuli" Kit wurde nach amrikanischer Art verteigert und der Erlös der Aktion "Jeder Rappen zählt" überwiesen. Nur so nebenbei; es wurden viel Franken...

Wie bereits erwähnt wird in Zukunft die Stabiennensis den Pfisternkeller als Kneiplokal benutzen. Oder besser gesagt, wieder benutzen. Mit grossem Applaus wurde diese Ankündigung entgegengenommen. Der Platz an der Wand für Wappen, Couleur und Säbel ist frei und "ad subito" benutzt werden. Gemeinsam mit der Stabiennensis fanden in der Vergangenheit viele tolle Anlässe und Kneipe statt. Das verbindet; sprichwörtlich!

Und wieder trat interessante Phänomen auf, dass sich das Krambambuli auf eine mir unerklärlichen Weise in Nichts auflöste. Plötzlich war nichts mehr da und der Schlusskantuns beendete diesen tollen Anlass.




Fast vergass ich zu erwähnen: Wir genossen das beste Krambambuli aller Zeiten!

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Thun hat (still) gewählt

In den Wahlen vom letzten Wochenende wurde der Gemeinderat (die Exekutive) wie folgt gewählt.

  • Ursula Haller, BDP (bisher, 5213 Stimmen)
  • Peter Siegenthaler, SP (bisher, 6506 Stimmen)
  • Marianne Dumermuth, SP (neu, 4699 Stimmen)
  • Raphael Lanz, SVP (neu, 8551 Stimmen)
  • Carlo Kilchherr (SVP, neu, 3333)

Die FDP ist nun nicht mehr im Gemeinderat vertreten. Frau J. Moser wurde abgewählt.

Für den Stadtpäsidenten wird eine zweiter Wahlgang benötigt. Folgende Resultat wurden erzielt.

Raphael Lanz, 5696 Stimmen
Peter Siegenthaler, 3707 Stimmen
Ursula Haller, 3149 Stimmen

In der Zwischenzeit hat Frau Haller BDP (kandidiert nun wieder für den Nationalrat...) und Herr Siegenthaler SP auf eine weitere Kandidatur verzichtet. Somit haben die Thuner einen Stadtpräsidenten und obendrein noch Geld gespart.

Donnerstag, 25. November 2010

Thun wählt!

Es stehen wichtige Wahlen für die Stadt Thun an. Der Stadtrat als auch der Gemeinderat wird neu gewählt. Hinzu kommt, dass auch ein neuer Stadtpräsident gewählt wird.
20 Jahre hat der jetzige Präsident Hansueli von Allmen das Amt als Stapi ausgeführt. Insgesamt 40 Jahre lang war ein Sozialdemokrat Stadtpräsident (Ernst Eggenberg
war der Vorgänger von U. von Allmen). Da liegt der Gedanke nahe, dass eventuell eine andere Partei an der Reihe wäre. Und diese Idee haben viel andere auch. Von "links"
bis "rechts" (was immer dies auch heissen mag) gibt es Kandidaten. Mit der Ausnahme von einer Person (Frau Haller) kenne ich niemanden. Nun ja, wie wähle ich? Ganz ehrlich
ich weiss es (noch) nicht...

Folgende Punkte / Fragen sind aber für mich wichtig:

  • Ist diejenige Peson in der Lage Thun zu repräsentieren?
  • Ist diejenige Person teamfähig und in der Lage den Gemeinderat zu führen?
  • Ist die jenige Person bekannt im Kanton und beim Bund?
  • Welche Beziehungen pflegt er zur Wirtschaft?
  • Wird der/die zukünftige StadtpräsidentIn von den Thuner Bürern akzeptiert?
  • Die Bevölkerung von Thun wächst, wie sieht es aus mit der Infrastruktur?


Meiner Meinung nach besteht die Gefahr dass Thun zu einer Schlafgemeinde wird. Dies sieht man am am Strassen- und Bahnverkher unter der Woche in Richtung Bern.
Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich wären in der Region Thun sinnvoll / notwendig. Ob nun der neue Stadtpräsident einen grundlegenden Kurswechsel bewirken kann
ist eher unwahrscheinlich. Nichtsdestotrotz darf diese Rolle nicht unterschätzt werden. Der Präsident ist in der Lage die Stadt richtig zu "verkaufen" bzw. ins
rechte Licht zu rücken. Wenn ich vergleiche mit dem (ebenfalls) scheidenden Präsidenten Hans Stöckli von Biel. Während seiner Amtszeit hat sich Biel sehr positiv entwickelt. Die ist sicher nicht nur
Herrn Stöckli zu verdanken, er hat aber sehr viel dazu beigetragen. Biel hat sich seit meiner Studienzeit (1980 bis 1983) stark verändert. Und zwar im positiven Sinne. Ob dies auch
in Thun mit dem neuen Präsidenten gelingt? Hoffen wir es!

Freitag, 19. November 2010

Blaue Stunde


Während der Dämmerung ergeben sich durch den hohen Blau-Anteil des Lichtes sehr oft schöne Stimmungen. Dieser Zeitraum wird als Blaue Stunde bezeichnet; auch wenn die Zeitspanne in der Regel nur wenige Minuten beträgt. Heute Morgen (07:30 Uhr) auf dem Weg zur Arbeit habe ch auf der Kirchenfeldbrücke dieses Bilde fotografiert. So nach dem Motto: "Die beste Kamera ist diejenige, die Du dabei hast". In meinem Falle: mein iPhone...




Freitag, 12. November 2010

Designers Saturday vom 5.-7.11.2010


Alle 2 Jahre findet in Langenthal der "Designers Saturday" statt. Ein Anlass von nationaler Bedeutung. Sogar das Schweizer Fernsehen bracht am Sonntag Abend einen kurzen Bericht über diesen Anlass. Die Ausstellung beginnt am Freitag (5. November), wo nur geladene Gäste Zutritt zur Ausstellung haben. Am Samstag (6. November) und Sonntag (7. November) hat auch das
"Fussvolk" zutritt zur Ausstellung. Persönlich finde ich dies Ausstellung sehr interessant und wertvoll:

  • Die ausgestellten Produkte werden nicht verkauft
  • Es werden Prototypen und Entwürfe gezeigt, die der Endverbraucher so nie sieht
  • Jedermann erhält Einsicht wie die Produkte erstellt werden
  • Der Produktionsstandort wird zum Ausstellungsort

Die Ausstellung ist über die ganze Stadt verteilt. Und zwar in in Firmen die selber auch ihre Produkte ausstellen. Dieses Jahr besuchte ich am Sonntag folgende Firmen und Standorte:

  • Glas Trösch (Bearbeitung von Glas inkl. Beschriftung)
  • Hektor Egger (Holzbau und Bodenbläge)
  • Girsberger (Möbel)
  • City center(Design Preis Schweiz, Lampen, Stühle, Tapeten)
Einmal "nur" Design als Thema tut zwischendurch ganz gut. Insbesondere im November wo in der Regel das Wetter nicht mehr so optimal ist. Ich persönlich habe die Designers Satudays wieder einmal genossen.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Deisswil, Arbeitslosigkeit erhält ein Gesicht

Die Kartonfabrik Deisswil ist Geschichte.


Karton wird nicht mehr produziert. Und es gibt Arbeitslose. Es geht aber weiter, wenn auch nur in einem bescheidenen Rahmen. Der Künstler Mark Fels hat mit den betroffenen Arbeitern der Fabrik eine eindrucksvolle Ausstellung zusammengestellt. Mittels Karton und Japanmesser haben die Betroffenen ihr Gesicht in Karton geschnitten und mittels Projektoren an die leeren Fabrikwände projeziert.


Und plötzlich erhält Arbeitslosigkeit ein Gesicht. Menschen die Jahrzente in dieser Fabrik gearbeitet haben verlieren ihre Arbeit und eine Teil ihrer Identität. Spannend, berührend, interessant.




Infos sind zu finden auf http://www.klagekarton.ch/?tag=ausstellung.

Mittwoch, 24. März 2010

Spuren...







Ja gestern war ich zur Abwechslung bei der Dentalhygienikerin (muss halt sein). Resultat: Alles i.O. Ermutigend nicht? Unterwegs in der Stadt Thun ist mir ein Gebäude (ex. Simmenthalerhof) aufgefallen, wo die Fassade mit Steinmetzarbeiten verziert ist. Oberhalb der Fenster befinden sich Figuren, welche Szenen aus diversen Berufen darstellen. Aber nicht immer! Zwischendurch fand ich Szenen von Fulehung (eine Narrenfigur aus den Zeiten der Burgunder-Kriegen).












Diese Figur spielt eine wichtige Rolle während dem Ausschiesset, einem Thuner Volksfest im Herbst (genauer: Ende September). Es stellt sich nun die Frage und warum diese Thema sich unter die Berufsleute gemischt hat? Ich versuche da mehr rauszufinden.
In der Zwischenzeit habe ich von meinem Vater mehr zum Thema erfahren. Das Gebäude gehört(e) der Familie Wüthrich. Diese Familie führte an diesem Standort eine Metzgerei und ein Restaurant (Simmenthalerhof). Offenbar wurde das Gebäude in der früher 50er Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut.

Montag, 22. März 2010

Jetzt geht's los!

Na ja so brandneu sind Blogs auch wieder nicht. Habe aber in einer Zeitschrift von den tollen möglichkeiten mit Blogs gelesen. Und die werde ich ausprobieren. Per Gelegenheit, nur so, zum Spass; oder so.