Freitag, 15. November 2013

Vernissage...



Bahnhöfe gehören nicht zu meinen bevorzugten Orten. Meistens schmuddelig, hektisch, zügig, kalt, heiss, teuer, mit Verspätung (wegen mir oder sonst irgendwem)  etc. Kurz definitiv der Ort wo Man(n) sich nicht gerne aufhält.  Dasselbe gilt für Flughäfen (Ausnahme: der Flughafen auf der Insel Santa Maria; aber das ist eine andere Geschichte). Da nun immer mehr Geschäfte und Firmen sich in einem Bahnhof ansiedeln, werden auch Anlässe (Märkte, Feste, Events oder wie man dem sagt) abgehalten. Es gibt sogar Kunst Ausstellungen. Zur Eröffnung  einer solchen Ausstellung (oft auch Vernissage genannt) wurde ich kürzlich eingeladen. 





Grund:  Ein „Alter Herr“ der Studentenverbindung Kyburgia Biennensis betätigt sich seit etlicher Zeit als Künstler. Ja ich weiss, Verbindungen sind ein Anachronismus, werden oft als erzkonservativ bezeichnet und werden von aussen belächelt. Sollen sie; ist mir egal, ja sch… egal. Und ein „Alter Herr“ muss nicht unbedingt alt sein; er hat sein Studium abgeschlossen und als Folge davon ist er auch nicht mehr aktiv in der Verbindung. Diejenigen Männer und Frauen (ja es gibt auch Frauen; nicht gedacht, he…) gehören in meinem Bekanntenkreis zu den liberalsten und offensten Menschen. Und sie kommen aus den verschiedensten Gegenden und sozialen Schichten. Man(n) kennt sich und der Rest spielt keine Rolle. Einer dieser Kommilitonen (Werner Schott) ist Künstler und dies schon seit geraumer Zeit. Seine Bilder basieren auf einer selber entwickelten Technik die mir sehr gefällt. Neben den Farben spielt auch die Struktur eine wichtige Rolle. Mein Tipp: Säuber ga luege! 

















Freitag, 8. November 2013

Physical Graffiti




(Ist eigentlich ein Pleonasmus, da Graffitis eigenlich immer physischer Natur sind. Oder ist dem nicht so? „Physical Graffiti“ lautet auch der Titel eines Albums von Led Zeppelin aus dem Jahr 1975. Gemäss der Zeitschrift Rolling Stone ist dieses Album auf Platz 75 der „500 Greatest Albums of all the Time“


Fährt man von der Autobahnausfahrt Thun Süd (A6) auf dem Zubringer (Weststrasse) in Richtung Stadt, fährt man einer Betonmauer entlang, welche rege von Sprayern benutzt wird. Im Gegensatz zu den oft in der Innenstadt angetroffenen Tags, entstehen hier grossflächige Graffitis, die eine recht kurze Lebensdauer aufweisen. Mir fällt immer wieder auf wie bunt diese Graffitis sind. Insbesonders im Herbst (gegen Abend) wo diese Sprayereien von der Sonne besonders schön beleuchtet werden. 













Offenbar die Signatur der Sprayer




 

Dadurch dass neue Graffitis die alten überdecken, hat sich über die Jahre eine cm dicke Schicht gebildet. Wenn man bedenkt, dass eine Dose dieser Farbe ca CHF 10.- kostet, kann man es sich leicht vorstellen ,dass solche Graffitis recht kostspielig sein können. Teuer wird’s aber, wenn solche Graffitis von Sandsteinfassden enfernt werden müssen. Aber diese Kosten werden in der Regel nicht durch den „Künstler“ sondern durch die Allgemeinheit bezahlt...




Au ja, ich habe festgestellt, dass die Kalkputz Technik welche im Alpenraum anzutreffen ist (z.B. im Engadin) als Sgraffito bezeichnet wird. Nicht ganz dasselbe...